Buch-Gefühl #8 - “Befreiung vom Überfluss” (Paech, 2016)

Was für ein krasser Gegensatz! Während ich mich auf die "Buch-Gefühl"-Session vorbereite, werden in den USA die ersten 200'000 Ford F-150 Lightning an ihre progressiven Besitzer:innen ausgeliefert.

In "Befreiung vom Überfluss" (2016) schreibt der Volkswirtschafter und Wachstumskritiker Niko Paech umsichtig, scharf und entlarvend, wie wir uns mit der "Mär vom grünem Wachstum" ablenken davon, dass wir als Gesellschaft unter "Wachstumszwängen und -treibern" leiden, weit über unseren Verhältnissen leben, und so "unseren Wohlstand durch Plünderung" sichern.

Ich finde das Buch sehr anspruchsvoll zu lesen (Mann, habe ich gekämpft!) - aber sehr bereichernd.

Niko Paech schreibt akademisch-präzise, um- und weitsichtig und die klaren Zusammenhänge wirken auf mich entlarvend-bedrängend. Es geht um nichts mehr, als das Überleben unseres Planeten. Dass es so nicht weiter gehen kann, ist mir klar. Nach der Lektüre ist mir nicht klar, wie es weiter gehen soll.

Aber ich bin mehrstufig irritiert, habe mein “Gedanken-Vokabular” substanziell erweitert und dadurch den einen oder anderen entlarvenden Zusammenhang verstanden.

Nach meiner Vorstellung des Buchs, haben wir meine Take-Aways und Verständnislücken zur gemeinsamen Diskussion genutzt.

«Ein Buch, das die grossen Zusammenhänge betreffend der Zukunft des Planeten ehrlich und schonungslos aufzeigt und relevante Ansatzpunkte für grosse Änderungen liefert – auch wenn sie im Kleinen beginnen.»

«Authentizität. Nämlich auch Arrivierte(s), vor allem in der Zeitentwicklung, kritisch zu hinterfragen.»

(Ich mache von dieser Buch-Gefühl-Session keine Video-Zusammenfassung.)